Die fast wahre Geschichte des Theodor Erdmann

 

Was konnte man alles Hören oder Lesen, als Theodor Erdmann im Poppenwald gewesen. Wenn man also weiß was so zu Theodor Erdmann geäußert wurde, kommt es auf mehr oder weniger sachlichen oder unsachlichen Aussagen nicht mehr an. Bei diesem Thema muss man auch manchmal die eigene Meinung korrigieren. Vergessen wir das Gewesene und widmen wir uns der Realität.

Theodor Erdmann war im Februar 1945 im Poppenwald. Er war nicht vorher und auch nicht nachher hier. Den Wunsch des Dietmar Reimann und seiner Anhänger, dass Theodor Erdmann im April hier gewesen sein soll, ja gewesen sein muss, konnte Theodor Erdmann nicht erfüllen. Nach seinen eigenen Aussagen war er am 04.03.1945 wieder im Bereitstellungsraum seiner Einheit bei Stuhlweißenburg. Das ist eine unumstößliche Tatsache. Theodor Erdmann musste im Poppenwald u. a. Sreifenposten laufen. Hier konnte er an den Bäumen die vielen Initialen ET und TE feststellen. Er selbst ritzte seine Initialen Theodor Erdmann in einen Baum am Jagdhüttenweg ein. Klaus-Dieter Karl hatte sie entdeckt. Es war die einzige Initiale des Theodor Erdmann, alle anderen ihm zugerechneten Einritzungen sind Faks. Der Baum wurde mittlerweile gefällt.

Theodor Erdmann war nur im Poppenwald. Weder Grünhain noch Tellerhäuser hat er in den fünf Tagen seiner Anwesenheit gesehen. Theodor Erdmann war vom 24. bis 28. Februar 1945 im Poppenwald. Aus welchem Grund war nun Theodor Erdmann im Poppenwald. Er war einer von zehn Personen, die zur Transportbegleitung abkommandiert wurden.

Auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf wurden zwei LKW mit Teilen beladen, die für die Entwicklung und dem Bau von Kleinreaktoren gebraucht wurden. Der Transport startete am 24.02.1945 und traf am selben Tag noch im Poppenwald ein. Am 25.02.1945 wurden beide LKW von den Transportbegleitern im Gelände entladen. Das im sogenannten „Povenzbunker“ arbeitende Forschungspersonal brachte die angelieferten Teile und Geräte in den Forschungsbunker. Anderen Personen, auch dem Wachpersonal war der Zutritt streng verboten.

Am 28.02.1945 begann der Abmarsch der Fahrzeuge in Richtung des Bereitstellungsraums in Ungarn. Das Theodor Erdmann bei seinen Wachgängen beleuchtete Stollen sah ist möglich. Da es aber nur zwei Anlagen gab, die mit Strom versorgt waren, ist das eher fraglich. Zumal eine seiner konkreten Aussagen zur Örtlichkeit nicht zu trifft. In einem weiteren Aufsatz mit dem Titel „Die Bunkeranlage im Poppenwald“ werde ich ausführlichere Aussagen treffen.


Wildbach, August 2019

Jürgen Hüller