- Der Steinwald, ein größeres zusammenhängendes Waldgebiet mit vielen interessanten Flurnamen, gehört nach Hartenstein.
- Der Kirchsteig (von Stein) nach Wildbach, so in den Sächsischen Meilenblättern bezeichnet. Er wurde vorher auch als Fröhnerweg (Zschocken- Kloster Zelle) bezeichnet.
- Dieser Kirchsteig wurde um 1875 zur Landstraße 3. Ordnung ausgebaut. Nachdem Wildbach dem Landkreis Aue zugeordnet wurde, verlor diese Straße ihre Bedeutung. Heute ist der Kirchsteig Teil eines Fernradwanderwegs.
- Ein Teilstück des Kirchsteiges war der Hemmberg.
- Der Hemmberg wurde mit dem Bau der Landstraße zum „Sanften Heinrich“. Namensgeber war lt. Pfarrer Landgraf, der Rufname des Bauleiters.
- Am Fuße des „Sanften Heinrich“ kommt die Bärenschlucht oder der Bärengrund talwärts.
- Die „Grenz“ ist die Bezeichnung der Flurgrenze nach Stein.
- Nach der „Grenz“ in Richtung Stein trifft der Rittersteig von der „Isenburg“ kommend, auf den Kirchsteig .
- An der Mulde finden wir den Roth . Als Roth wird das gesamte Gebiet der Muldenaue bezeichnet.
- Das Rothgrundstück ist der ehemals landwirtschaftlich genutzte Teil des Roths.
- Gegenüber, auf Hartensteiner Flur, befand sich die Rothmühle. Gräben und eine sehr alte Linde zeugen noch davon.
- Der Anstieg zum Kirchsteig ist der Rothberg. Ein serpentinenartig angelegter Fahrweg und eine Viehtrift sind noch zu erkennen.
- Hat man den Anstieg des Rothberges geschafft, so findet man in Richtung Wildbach, das Flurstück Paulusacker. Ob bei diesem Namen der Apostel Paulus Pate stand ist nicht bekannt.
- Es schließt sich hier die Mittlere Wiese an. Wiesen- und Feldnamen sind meist Schöpfungen der Grundstückseigentümer. Sowohl der Paulusacker als auch die Mittler Wiese gehören zur Flur der Familie Mehlhorn.
- Rechts des Weges befindet sich ein Waldstück namens Röhrenholz . Hier wuchsen die Nadelbäume, die zum Bohren von Wasserröhren geeignet waren. An dieser Stelle sei an den letzten Wildbacher Röhrenbohrer Max Glaumünzer erinnert.
- Begeben wir uns nun zur „Isenburg“. Der dortige Bergsporn wird auch als Eisenberg oder Raubberg bezeichnet.
- Wir überqueren den Wildbach bevor ihn die Mulde übernimmt. Die Mulde wurde vor vielen Jahren als Schneeberger Mulde bezeichnet. Heute ist sie die Zwickauer Mulde .
- Vor vielen Jahrhunderten führte die Eisenfurth durch die Mulde in den Poppenwald. Ob es wirklich die richtige Eisenfurth ist, oder ob wir sie am Eisenhammer in Schlema suchen müssen, bedarf noch einer Klärung.
- Wir haben den Poppenwald erreicht. Im früher als Poppenholz bezeichneten Wald finden wir eine Vielzahl von Namen.
- Der Stollen ist ein am Muldenufer gelegenes Flurstück mit z. Zt . verschütteten Stolleneingang.
- Zum Stollen führt uns der Stollenweg . Dieser Weg ist in seinen Teilen ein Hohlweg. Bevor er in die Straße mündet kann man mehrere parallel verlaufende Hohlen erkennen.
- Am Stollenweg finden wir auch den Vogelherd. Der Vogelherd war Standort einer Turmhügelburg.
- Wir treffen auf den Pflanzgartenweg, der in späteren Jahren in Teilen zum Fabrikweg wurde.
- Der Rosenweg ist ein weiterer Weg im Poppenwald.
- Nahe am Rosenweg finden wir die Radiumquelle.
- Orientieren wir uns in Richtung Dorf so trifft man auf den Forstgraben und das Forsthaus.
- Der untere Buswendeplatz mit seinem Ortseingangsstein.
- Der Waldweg , der eigentlich Mühlweg heißen müsste, führt uns wieder in den Poppenwald.
- Am Waldweg finden wir innerhalb der Ortslage den jetzt privat genutzten Pflanzgarten.
- Der durch den Poppenwald verlaufende Mühlweg endet in Bad Schlema an der Hauptstraße.
- Die am Waldweg/Mühlweg befindliche Gartenanlage , die in frühere Zeit auch Weidauerwiese genannt wurde, gehört auch zum Poppenwald.
- Der Ursprüngliche Pflanzgarten befand sich dort wo Förderturm und Funktionsgebäude des Wetterschachtes 372 standen.
- Vom Areal des ehemaligen Schachtes 372 kommen wir talwärts zum Bismarckstein. Der Begriff „Am Bismarckstein“ hat sich zum Flurnamen entwickelt.
- Vom Bismarckstein führte der Kesselweg in den Kessel , ein von der Mulde eingekesseltes Waldstück.
- Durch den Bau der neuen Bahntrasse wurde der Kesselweg unterbrochen. Eine Försterbrücke genannte Fußgängerbrücke, stellte die Verbindung wieder her.
- Der bebaute Teil dieses Gebietes war die Schleiferei. Hier befand sich die Poppenwald-Holzschleiferei mit Wasserturbine und teilweise unterirdisch verlaufenden Betriebsgraben. Um 1900 kamen noch ein Heizkraftwerk mit einem 42 Meter hohen Schornstein und ein Wohnhaus für Werksangehörige hinzu.
- In die Schleiferei führte der Schleifereiweg, der teilweise mit dem Kesselweg identisch ist.
- Der Pulverhüttenweg war der Weg zur Pulverhütte . Hier wurde der Sprengstoff für den Bahnbau gelagert.
- Halblinks unterhalb des Bismarcksteines finden wir einen merkwürdigen Steinbruch. Der dort zu findende Abraum kann nicht nur vom Steinbruch stammen. In der Freiberger Ausgabe der Asterchen Meilenblätter finden wir die Bezeichnung „Im Schieferberg“. Freiberg und „Im Schieferberg“ deuten auf Bergbau hin. Später genannte Flurnamen werden dies erhärten.
- Die „Alte Wildbacher Straße“ wird nur noch ganz selten von Fußgänger n benutzt.
- Der nur noch in Teilen erkennbare Bärenbrumweg hätte uns in früherer Zeit an der Bärenhöhle vorbei, nach Schlema geführt.
- Noch vor 50 – 60 Jahren ging man, auf den jetzt asphaltierten Weg, in den Hohen Ries. Der Hohe Ries deutet ebenso wie die in näherer oder weiter Nachbarschaft anzutreffenden Hohe Warte, Hohes Holz, Hohes Gebirge und Hoher Forst auf Bergbau hin. Das der Begriff Hoher Ries keinen Eingang in Kartenwerke erhielt liegt mit großer Wahrscheinlichkeit am dominierenden Oberbegriff Poppenwald.
- Vom Ufer der Mulde steigt über das Gelände des Bauhoflagers bis zum Wasserbehälter der Fuchsberg an.
- Der nächste Berg ist der Dörrer Berg . Dieser Berg verläuft von der Mulde ebenfalls Richtung Wasserbehälter.
- Der vierte in den Asterchen Meilenblätter genannte Berg ist der Schlemaer Berg. Dieser ist im Bereich des Mühlweganstieges zu finden. Die vier genannten Berge und die Tatsache, dass der Zwicker Amtmann Martin Römer den Poppenwald kaufte, sind Beweis für den Altbergbau im Poppenwald.
- Das Borbachtal mit dem Borbach, welcher dem Tal seinen Namen gab.
- In diesem Tal gab es bis zur Sanierung den Schlammteich, ein bergbauliches Absetzbecken.
- Weil das warme Grubenwasser eine besondere Biosphäre schuf, wurde oberhalb des Schlammteiches ein Feuchtbiotop angelegt.
- Wo wir heute das Feuchtbiotop finden stand in den Anfangsjahren der SDAG Wismut der Pferdestall.
- Der Borbach trat uns in jüngster Vergangenheit auch in der Schreibweise Bohrbach und Purbach entgegen.
- Im Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Königreiches Sachsen von Albert Schiffner 1839 wird der Borbach als Bruchbach bezeichnet.
- Der älteste bekannte Name des Borbaches ist als Burgbach in den Asterchen Meilenblätter von 1790 zu finden. Als Burgbach tritt er auch im Mensel-Blatt von 1855 auf.
- Im oberen Borbachtal treffen wir auf den Stollen Nr. 1 und drei Schurfe der SDAG Wismut.
- Mit der Grabenwiese verlassen wir das Waldgebiet.
- Das ehemalige Trinkwassereinzugsgebiet von Niederschlema wurde als Brunnenwiese bezeichnet.
- Am Teich vorbei führt uns ein Weg in den Kälbergarten. Das heute noch vorhandene Reststück des Kälbergartens wird jetzt als Wildacker genutzt. Die Jäger nennen es Einsiedel.
- Kehren wir ins Unterdorf zurück. Dort finden wir die Schaftrebe und die Viehtrift. Diese führten von der Ochsenwiese bzw. von der Einmündung Kastanienweg/Hauptstraße in Richtung Schlema.
- Am Feldgrundstück „Der Berg“ vorbei erreichen wir die Felskuppe . Auf der Felskuppe befindet sich ein Soldnerstein.
- Vom Waldstreifen mit der Felskuppe und dem Poppenwald eingeschlossen zieht sich in Richtung Borbachtal die Hansenwiese hin.
- Die Anhöhe mit der ehemaligen Antennenanlage, ist der Wachholderberg. Auf dem Wachholderberg war auch der Standort einer Warte.
- Diese Warte war ein Teil der Nachrichten- und Schutzeinrichtung der Alten Fränkischen oder Nürnberger Straße .
- Auf unserem Territorium war der Verlauf dieser alten Straße folgender: Eisenfurth - Stollenweg - Hohle zwischen Straße nach Schlema und der Gartenanlage - Wachholderberg - Höhenweg - vorbei an den beiden Felskuppen zum Silberbach.
- Der vorher genannte Höhenweg, auch Plattenstraße genannt, führt jetzt zum Wildbacher Gewerbegebiet . Dieses Gewerbegebiet war zuvor eine Milchviehanlage.
- Auf der Höhe finden wir den Kunzens Weg . Dieser Weg führt in Richtung Silberbach. Benannt ist er ebenso wie Kunzenswiese nach den Flureigentümern.
- So wohl in Richtung Oberschlema als auch in Richtung Keilberg finden wir dreimal den Flurnamen Waldfeld.
- Die Rehwiese treffen wir am Weg ins Silberbachtal.
- Der Kasweibelweg tritt von Oberschlema kommend aus dem Wald.
- Der Binges und Poeteneweg sind zu Oberschlema gehörende Flurnamen.
- Der Silberbach ist auch Grenzbach nach Schneeberg.
- In der Beschreibung der Parochie Wildbach - Langenbach schreibt Pfarrer Landgraf, dass der Schlemabach die Südgrenze unseres Ortes ist. Gemeint ist der heutige Silberbach.
- Paul Seidel bringt zum gleichen Bach noch den Namen Spitalbach ins Spiel. Man erkennt hier eine ähnliche Situation wie beim Borbach.
- Im Quellgebiet des Silberbachs liegt die Obere Schulwiese. Sie ist mit ihrer besondern Flora (Sonnentau und Knabenkraut) heute auch als Kirchenwiese bekannt.
- Der Vordere Teich ist ebenfalls in der Nähe zu finden.
- Der Kleine Ziegelteich, auch Soldatenteich genannt, grenzt eng an unsere Flur.
- Der Flugplatz auf dem Keilberg/Stockbergplateau gehört nach Schneeberg/Langenbach.
- Die LPG-Straße führte von der Milchviehanlage als kurze Verbindung über die Langenbacher–/Schneeberger Straße am Großen Ziegelteich vorbei nach Griesbach.
- Der Galgenberg, aus Langenbacher Sicht Schneeberger Berg genannt, war in früheren Jahren die Richtstätte der Herrschaft „Isenburg“/Wildbach. Diese und die nächsten Flurnamen liegen, eng an unserem Gebiet angrenzend, auf Langenbacher Flur.
- Das Gräbel oder Reitergräbel entspringt am Fuß des Galgenberges. Hier, wie in vielen andren Gegenden unserer Heimat, finden wir auch die Geschichte von dem Reiter ohne Kopf wieder.
- Es schließt sich der Klingergrund an. Hier stand auch die berühmtberüchtigte Stephansmühle. Ein Wildbacher Baumeister plante und baute sie.
- Vom Klingergrund abwärts ändert sich der Namen in Rudolphgraben.
- Etwas unterhalb des Klingergrundes steigt die Lange Wiese bis zur Flurgrenze von Wildbach an. Sie ist jetzt total aufgeforstet.
- Wieder in Wildbach treffen wir auf die Breite Wiese .
- Eingeschlossen vom Bauernwald und einem Waldstreifen befindet sich die Feldflur Hufeisen .
- Durch den Bauernwald kam von der Langenbacher–/Wildbacherstraße der Hebammensteig empor. Den Namen verdankt er der Hebamme Frau Reusmann, die, wenn sie ins Oberdorf gerufen wurde, diesen Steig als Abkürzung benutzte.
- Der Hebammensteig querte den Finkengraben. Dieser Finkengraben verweist auf das früher übliche Vogelstellen.
- An den Finkengraben schließt sich in Richtung Langenbacher Bad eine weitere Grabenwiese an.
- Der Anstieg vom Bad führt zur Höhe des Kaiserberges. Hier lagerten im 30–jährigen Krieg kaiserliche Truppen.
- An der dem Kaiserberg gegenüberliegenden Straßenseite, am Waldrand, hat die Schwedenschanze ihren Platz. Ihr Namen steht wie der Kaiserberg mit dem 30–jährigen Krieg in Verbindung.
- An ungefähr gleicher Stelle kann man in den Asterchen Meilenblättern den Begriff Fuchsgruben lesen.
- Merkwürdig ist, dass man in ca. 1 km Entfernung auf dem jetzigen Gelände der Papierfabrik die Dachslöcher vorfindet.
- Die gesamte Flur Opritz birgt eine Fülle von Flurnamen.
- Opritz selbst wird in Niederopritz und Oberopritz unterteilt.
- Dort konzentrieren sich viele Flurnamen rund um das Waldhaus mit seinen Nebengebäuden. Das Waldhaus war früher ein Teil der herrschaftlichen Schäferei.
- Zu nennen wäre wieder eine Grabenwiese.
- Auch eine Brunnenwiese taucht hier auf.
- Es schließt sich eine Untere Wiese an.
- Die Hasenwiese gibt Zeugnis vom Reichtum an Feldhasen.
- Die Pfaffenwiese war das Geschenk einer Steiner Prinzessin an die Kirche.
- Ein Waldfeld und ein Jägeracker liegen hier beieinander.
- Der Wirthsberg ist die Anhöhe, auf der das Waldhaus steht.
- Die Mühlleite ist ein Namensrelikt aus der Zeit als dort noch eine Mühle stand.
- Die Mühlleite führt am Räderkopf vorbei in Richtung Stein.
- An der Strecke von Oberopritz zur Verbindungsstraße Wildbach/Langenbach steht mitten im Feld ein Baumbestand mit dem Namen Vogelherd.
- An die Straße grenzt eine Straßenwiese.
- In den Anfangsjahren der SDAG Wismut wurden dort zwei Schurfe geteuft. Ihre Halden überdecken noch heute teilweise die Straßenwiese.
- Der Rastplatz am Wegweiser lädt jetzt zur Rast ein.
- An der Straße Hartenstein/Schneeberg finden wir den Taut-Steinbruch.
- Fast an das Gebiet des Steinbruchs angrenzend erstreckt sich der Kirchenwald.
- Im Kirchenwald befindet sich der schöne Platz am Pfarrfelsen.
- Wir wollen auch den auf Hartensteiner Flur liegenden Wildbacher Waldsportplatz nicht vergessen.
- Einen Katzensprung vom Pfarrfelsen entfernt liegt der uns allen gut bekannte Vogelherd.
- Dieser Vogelherd war zumindest unseren Vorfahren als Pfarrhain oder Pfarrhainel bekannt.
- Ein ehemals als Mittleres Feldgrundstück bezeichnete landwirtschaftliche Fläche bringt uns dem Oberdorf ein Stückchen näher.
- Wir bewegen uns jetzt auch in der Nähe der Streuobstwiese.
- Eine Bungalowsiedlung hat sich prächtig herausgeputzt.
- Der über Generationen vergessen Mühlberg ist aus der Versenkung emporgestiegen. Er war in jüngere Vergangenheit mit der Antennenanlage des Oberdorfs bebaut.
- Ein nicht mehr vorhandener Weg, der zwischen oder auf den Fluren Heidel/Schubert in Richtung Opritz verlief, gibt mir mit seinen Namen Semmel– oder Zäppelweg ein Rätsel auf.
- Ein Buttersteig mit seinem unbekannten Verlauf bleibt rätselhaft.
- Die Feldspitze ist ein Flurstück gegenüber vom Wegweiser .
- Der Querweg verlief parallel zur Schneebergerstraße . Er querte mehrere Feldwege.
- Ein weiterer Wachholderberg ist auf der Flur der Fam. Hacker zu finden.
- Jetzt kommen wir an das Kirchenwäldchen, welches auch die alte Bezeichnung Schwedenlöcher aufweist. Ob man sich dort wirklich vor den Schweden verbergen konnte, bleibt aus heutiger Sicht offen.
- Schon haben wir den Rosinigberg erreicht. Die Herkunft dieses Namens ist nicht eindeutig. Einen Bezug zu Holunder und Flieder (Schwarzer Holunder) kann man aber nicht ausschließen. Ob eines Gutsbesitzers Witwe namens Rosina Pate stand ist eher fraglich, da unser Rosinigberg keinen Alleinstellungsanspruch erheben kann.
- Vom Rosinigberg werfen wir einen Blick Richtung Schneeberg und erkennen das Gelände der ehemaligen Polizeischule und das Gebiet des Schachtes 275.
- Wenden wir uns nun wieder unserem Heimatort zu und schreiten auf der Alten Postraße von Schneeberg nach Chemnitz talwärts.
- Rechts der Straße war ein Wildbacher bergbaulich tätig. Diese Tätigkeit trug zum Flurnamen Träumers „Fundgrube“ oder Träumers Erdgrube bei.
- Links der Straße lag das Obere Schulfeld.
- Am jetzigen Ortseingang standen an der Alten Poststraße das Schmeidehäusl und die Obere Schankwirtschaft. Clever gewählte Standorte. Hier stand auch unser Königlich–Sächsischer Halbmeilenstein.
- Nachdem wir die Alte Poststraße verlassen haben und einige Meter die Wildbacher Hauptsraße entlang gelaufen, sind finden wir links und rechts der Straße die beiden Quellgebiete unseres Wildbachs. Alte Schriften weisen dieses Quellwasser als eisenhaltig aus.
- Ein Marktsteig im Oberdorf führte vom Schützenhaus über die Wiese des Gehöfts von S. Becher und dem noch vorhandenen Teil des Marktsteigs, zum Kastanienweg.
- Das Wohngebiet Gemeindeberg, mit schönen Einfamilienhäusern, erstreckt sich von der Hauptstraße bis zu Hartensteiner Straße.
- Kurz vorm Ortszentrum zweigt rechts der Wiesenweg als Verbindung zum Kastanienweg ab.
- In Richtung Langenbach führt uns die Langenbacher Straße.
- An dieser Straße liegt der Obere Buswendeplatz.
- Daran schließt sich die Bunte Siedlung an.
- Das Ortszentrum besteht aus Gemeindeverwaltung mit Kindergarten, Feuerwehrdepot, Dorfplatz und Festplatz .
- Von der Wildbacher Hauptstraße zweigt der Glück-Auf-Weg ab.
- Der Glück-Auf-Weg mündet auf die Schulstraße.
- Die Schulstraße bringt uns direkt zum Kirchplatz mit der Friedenslinde.
- Der Turnplatz war ein Teil des jetzigen Kirchplatzes.
- Der Pfarrgarten mit Pfarrhaus und Backhaus.
- Das Pfarrgut mit Pächterhaus und Pfarrscheune.
- Der Kirchhof mit Kirche und Gottesacker.
- Von der Kirche zur Isenburg, dort wo heute Gärten anzutreffen sind, zog sich die Holzwiese hin.
- Von der Dorfstraße aus war der Schulberg für die Niederdorfer Kinder der Weg zur Schule.
- Dieser Schulberg wurde aber auch als einer der vielen Kirchsteige bezeichnet.
- Bevor die neue Dorfstraße gebaut wurde gab es links und rechts des Wildbach einen Richtsteig und einen namenlosen Wirtschaftsweg.
- Aus der Zeit vor dem Dorfstraßenbau stammt auch der Begriff Heidelgasse oder Heidelgass . Der Teil der Hauptstraße zwischen Wohnhaus Riedel und Meyer wurde so genannt.
- Der Mühlenweg mit seinen schönen Fachwerkhäusern führt uns entlang des Wildbachs in Richtung Mulde.
- Rechts des Weges befand sich der Mühlteich, der auch nach dem Mühlenbesitzer Clausteich genannt wurde, weil aber die Kinder dort auch badeten kam auch der vornehme Begriff Claus–Bad in Umlauf.
- Nach der Kläranlage begegnet uns die (Untere) Schulwiese .
- Jetzt lassen wir einfach die (zerstörte) Toellebrücke zum Flurnamen werden.
- Eine weitere Badgelegenheit bot der Wehrteich der Mulde.
- Der vom Schützenhaus zur Kirche führende Kirchsteig war, obwohl er über viele private Grundstücke führte, ein eingetragener Weg.
- Der Schneeberger Marktsteig begann bei der Kirche, sein weiterer Verlauf war: Schulstraße, Bungeberg, Kastanienweg, beim Gehöft Thomas rechtwinklig zum Höhenweg, hinter dem Gewerbegebiet vorbei, im unteren Bereich das Gelände der Polizeischule durchquerend mündet er kurz vor dem Silberbach auf die Alte Poststraße.
- Der Bungeberg ist der Anstieg zwischen Hauptstraße und Kastanienweg. Er ist nach dem Eigentümer eines anliegenden Hausgrundstückes benannt.
- Der Pfarrherrliche Filialweg war die Verbindung zwischen unserer Kirche und der Filialkirche in Langenbach.
- Das Teilstück zwischen Kirche und Wegweiser nannte man auch Pfarrsteig oder Kirchsteig; heute ist es der Kirchenweg.
- Die Strecke zwischen Wegweiser und der Kirche in Langenbach wurde als Fröhnerweg oder Kirchweg bezeichnet.
- Das Kirchschullehen war der Oberbegriff für den Grundbesitz der Kirchschule. 1919 wurde in der Weimarer Verfassung die Trennung von Staat und Kirche festgeschrieben. Der Grundbesitz der Kirchschule ging in großen Teilen an die Kirche.
- Das Kirchenlehen ist der Oberbegriff für den Grundbesitz der Kirche.
Bei der Erstellung dieses Beitrages konnte ich auf Paul Seidels „Verschwundene Flurnamen zwischen Rommelsburg und Isenburg“ zurückgreifen. Ebenso hilfreich waren die Asterchen Meilenblätter und das Mensel-Blatt vom Poppenwald. Den überwiegenden Teil der Namen habe ich durch eigenes Wissen, Recherchen und Befragungen ermittelt. Alle Flurnamen, insofern sie nicht auf Karten zu finden waren, habe ich nach besten Wissen und Gewissen zugeordnet. Für Wander- und Naturfreunde soll dieser Beitrag auch Anregung sein, sich selbst unsere Heimat zu erschließen.
Jürgen Hüller
Wildbach, August 2011 |